Innovationsgruppe

Leitung und Ansprechpartner

Dr. André Schaffrin

EA European Academy of Technology and Innovation Assessment

andre.schaffrin(at)ea-aw.de

Die Innovationsgruppe

Die Innovationsgruppe ist als Arbeits- und Entscheidungsgremium der Kern des Forschungsprojekts „EnAHRgie“. Hier arbeiten Wissenschaftler und Praxispartner aus unterschiedliche Disziplinen und gesellschaftlichen Bereichen für einen längeren Zeitraum unmittelbar zusammen am Energiekonzept für den Landkreis Ahrweiler und an den darauf aufbauenden und deutschlandweit übertragbaren Methoden, Instrumenten und Lösungen für die lokale Energiewende.

Für die Umsetzung der Energiewende sind verschiedene Expertisen gefragt um den vollen Bereich möglicher Optionen zu berücksichtigen. Hierbei gilt, dass die unabhängige Expertise von externen und neutralen Wissenschaftlern dazu genutzt werden soll kritisch lokale Strukturen und Verfahren zu hinterfragen und objektive Analysen durchzuführen. Im Gegenzug stellen Praxispartner als Experten für lokales technisches und professionelles Wissen detaillierte Kenntnisse lokaler Prozesse zur Verfügung um in der Wissenschaft gängige Methoden und Hypothesen empirisch zu begründen und auf ihre praktische Anwendbarkeit hin zu testen.

Darüber hinaus soll bereits durch eine ausgewogene Besetzung der Innovationsgruppe die Sichtbarkeit, Umsetzbarkeit und Akzeptanz der hier erarbeiteten Ergebnisse bei den entsprechenden Anwendern und Nutzern im Landkreis und deutschlandweit fördern.

Interdisziplinäre Besetzung der wissenschaftlichen Partner

Die wissenschaftliche Expertise der Verbundpartner deckt sowohl technisch-ökonomische als auch rechtliche und sozialwissenschaftliche Fachbereiche ab:

Verfahren zur Besetzung der Innovationsgruppe mit Praxispartnern

Das Verfahren zur Besetzung der Innovationsgruppe mit Praxispartnern beruht auf einer qualitativen Netzwerkanalyse der lokalen Akteurs- und Organisationsstruktur. Im ersten Schritt wurde seit Mai 2013 ein Monitoring der Lokal- und Regionalpresse mit dem Ziel durchgeführt, alle für die lokale Energiewende relevanten Akteure, Organisationen und Institutionen systematisch zusammenzutragen. In einem zweiten Schritt fanden ausgewählte Interviews mit im Monitoring-Prozess identifizierten Schlüsselpersonen aus verschiedenen gesellschaftlichen Bereichen statt, wodurch die wesentlichen Schlüsselakteure aus den Bereichen Verwaltung, Wirtschaft und Zivilgesellschaft identifiziert werden konnten. In Bereichen, in denen mehrere Akteure, Institutionen und Organisationen gleichermaßen relevant sind, wurde ein Verfahren durchgeführt, in dem sich Vertreter der lokalen Wirtschaft (Unternehmensverbände, Banken), der kommunalen Verwaltungsebene (Verbandsgemeinden und verbandsfreie Städte und Gemeinden) und zivilgesellschaftliche Organisationen (lokale Verbände und Vereine für Naturschutz, Tourismus, Landwirtschaft etc.) selbständig auf eine Organisation und einen entsprechenden Experten aus ihrem Bereich für die Rolle als Verbundpartner bzw. Mitglied der Innovationsgruppe geeinigt haben. Damit stehen die im Projekt unmittelbar vertretenen Praxispartner stellvertretend für eine höhere Anzahl an Akteuren, Institutionen und Unternehmen im Landkreis Ahrweiler, welche im Projektverlauf unmittelbar über das vorgesehene Partizipationskonzept eingebunden sein werden.

Qualifizierung der Innovationsgruppe mit Innovationskompetenz

Die Vermittlung von Innovationskompetenz durch Qualifizierungsmaßnahmen ist eines der Kernelemente des Forschungsprojekts „EnAHRgie“. Diese Qualifizierung dient nicht nur der Verbesserung der transdisziplinären Zusammenarbeit zwischen Wissenschaftlern und Praxispartnern, sondern soll auch Multiplikatoren und „Botschafter“ ausbilden um in der Test- und Diffusionsphase die Anwendung der Methoden, Instrumente und Lösungen zu unterstützen.

Die Mitglieder der Innovationsgruppe sind in ihren angestammten Funktionsbereichen jeweils fachlich einschlägig und erfahren. Naturgemäß fehlt ihnen aber transdisziplinäres bzw. methodisches Wissen über das gemeinsam und kompetent anzugehende Problem nachhaltiger Energieinnovation, dessen Transfer in einen rationalen Analyseprozess sowie dessen Rückübertragung in innovative, akzeptable und praxistaugliche Lösungsangebote (Umsetzung).

Hierzu bedarf es unterschiedlicher Qualifizierungsmaßnahmen, welche explizit die Wahrnehmung, Verarbeitung, Integration und Anwendung von implizitem oder explizitem, analytischem oder synthetischem Wissen durch die Verbundpartner fördert. Dabei setzen wir drei Schwerpunkte:

  • Den Partnern soll entsprechend ihrer Organisationform Zugang externem Wissen ermöglicht werden.

  • Die Partner sollen durch entsprechende Schulungsmaßnahmen, Personal- und Reisemittel die Fähigkeiten zur Wissensverarbeitung und Anwendung als Grundlage von Innovationsbildung erhalten.

  • Zwischen den Partner soll ein Klima des Vertrauens als Grundlage des offenen und effizienten Wissensaustausches durch gemeinsame Aufgaben und entsprechende Qualifizierungsmaßnahmen gefördert werden.

Portfolio von Qualifizierungsmaßnahmen

 

„analytisches“ Wissen

„synthetisches“ Wissen

Extern

 

 

Implizites Wissen

Fachvorträge auf wiss. Konferenzen; Austausch über Forschernetzwerke

Externer Austausch mit Stakeholdern in Umsetzungsphase

Formalisiertes Wissen

Input durch Begleitgruppe

Weiterbildung durch Trainings

Intern

 

 

Implizites Wissen

Informationsaufenthalte der Praxispartner bei Wissenschaftlern

Informationsaufenthalte von Wissenschaftlern bei Praxispartner

Formalisiertes Wissen

Interne Workshops durch Wissenschaftler

Interne Workshops durch Praxispartner